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Projekte


PATSINO – Entwicklung einer S2k-Leitlinie Patientensicherheit für die prähospitale Notfallmedizin

Dauer: 1.10.2021 bis 1.10.2023
Hintergrund: Die fehlende systematische Erfassung von hoch kritischen Ereignissen, sog. Never Events, in der prähospitalen Notfallmedizin verhindert sowohl deren laufende Evaluation als auch deren Vermeidung. Versorgungssicherheit im Sinne von Patientensicherheit ist folglich aus dieser Perspektive nicht gewährleistet. Eine leitlininen-konforme, systematische Berücksichtigung von kritischen Zwischenfällen respektive Never Events führt hingegen zu einer signifikanten Steigerung der Patienten- und Mitarbeitersicherheit in der prähospitalen Notfallmedizin.
Ziel der Studie: Die Entwicklung einer S2k-Leitlinie Patientensicherheit für die prähospitale Notfallmedizin, mit speziellem Fokus auf Never Events.
Projektantrag


EuReCa TWO: European Registry of Cardiac Arrest – Study TWO

Studienzeitraum: 1.10.2017 bis 31.12.2017
Mit der EuReCa TWO Studie wurden erstmals Daten zur Reanimation im Rettungsdienst aus 28 Europäischen Staaten veröffentlicht. Wir freuen uns, dass wir als Deutsches Reanimationsregister ein Teil der EuReCa Familie sind. Es ist zu sehen, dass das Überleben nach „out of hospital cardiac arrest“ (OHCA) innerhalb Europas stark unterschiedlich ist. Auch die Laienreanimationsrate unterscheidet sich deutlich innerhalb Europas.
Ergebnisse:


Ziel der Studie: Das Ziel liegt im Gewinn weiterer Erkenntnisse zum Thema Ersthelferreanimation und dem Vergleich der Rettungsdienstsysteme. Weitere Informationen zur Studie und zur Teilnahme am Deutschen Reanimationsregister sind online unter www.reanimationsregister.de und www.eureca-two.eu erhältlich.
Publikationen:
Survival after out-of-hospital cardiac arrest in Europe - Results of the EuReCa TWO study, Resuscitation, March 1, 2020 Volume 148, Pages 218–226



Ergebnis einer weiterführenden Studie:
CaRdiac Arrest Survival Score (CRASS), dieser Score ist ein Werkzeug um die Überlebenschancen mit gutem neurologischen Outcome bei Herzkreislaufstillstand zu berechnen.
CaRdiac Arrest Survival Score (CRASS) - A Tool to Predict Good Neurological Outcome After Out-Of-Hospital Cardiac Arrest, Resuscitation 2020 Jan 1;146:66-73


EuReCA One: European Registry of Cardiac arrest – Study ONE

Dauer: 1.10.2014 bis 31.10.2014
Hintergrund: Der plötzliche Herztod ist eine der führenden Todesursachen in Europa. Um die Forschung im Bereich der Reanimation auf eine gemeinsame europäische Datenbasis zu stellen und dadurch evtl. auch langfristig das Überleben nach einem außerklinischen Herzkreislaufstillstand zu verbessern starten im Oktober 2014 insgesamt 29 europäische Reanimationsregister die erste gemeinsame Studie. In Tirol nehmen die Notarztstützpunkte Innsbruck und Telfs an der Studie teil.
Material und Methoden: Die EuReCa ONE Studie ist eine Studie des European Resuscitation Councils (ERC). Für Österreich organisiert der Österreichische Rat für Wiederbelebung (ARC) die Teilnahme an der Studie. Ebenso unterstützen die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin und der Berufsverband Deutscher Anästhesisten die Durchführung der Studie. Insgesamt werden Daten zur Reanimation aus 29 Europäischen Staaten gesammelt und anhand vorgegebener Qualitätskriterien ausgewertet.
Ziel der Studie: Die Entwicklung einer gemeinsamen und vergleichbaren europäischen Datenbasis zur Reanimation anhand unterschiedlicher Qualitätsparameter und der länderspezifische Vergleich dieser Daten.


Multicenter Studie: Patientenzufriedenheit im prähospitalen Notfallwesen

Dauer: 01.01.2013 bis 30.06.2014
Hintergrund: Die optimale medizinische Versorgung, vermittelte Sicherheit und eine gute Kommunikation sowie soziale und emotionale Kompetenzen des Rettungsteams sind für die Zufriedenheit der NotfallpatientInnen von zentraler Bedeutung. Diese Kriterien müssen daher im Rahmen von Qualitätsmanagement laufend überprüft werden. In dieser Patientenbefragung werden die Tiroler Ergebnisse der Patientenzufriedenheit mit jenen von Rettungsdiensten der Schweiz und Deutschland verglichen.
Material und Methoden: Die Studie ist multizentrisch angelegt. 8 Zentren aus Österreich, der Schweiz und Deutschland nehmen daran teil. Die Datenauswertung erfolgt durch das unabhängige Forschungsinstitut „Gesellschaft für Empirische Beratung mbH, Denzlingen (D)“.
Einschlusskriterien:
Patienten, die am Notarztstützpunkt versorgt wurden
Alter > 16 Jahre – 90 Jahre
Schweregrad nach National Advisory Committee for Aeronautics Score (NACA Score) III, IV und V
nicht länger als 3 Monate zurückliegende Aufnahme ins Krankenhaus
Entlassungsdatum bei stationärem Aufenthalt mindestens 2 Wochen vor Versendedatum des Fragebogens
Ausschlusskriterien:
Glasgow Coma Score (GCS) < 13
Sekundärtransport zwischen zwei Krankenhäusern
psychiatrische Vorerkrankungen bzw. eingetretener Todesfall
Ziel der Studie: Die Qualität der notfallmedizinischen Versorgung soll aus der Sicht der PatientInnen und Angehörigen erstmals in einer Multicenterstudie beurteilt werden. Zudem werden die beteiligten Österreichischen Rettungs- und Notarztsysteme evaluiert und einem transnationalen Benchmarking mit Rettungssystemen der Schweiz und Deutschland zugeführt.


Anwendung des Larynxtubus unter Reanimationsbedingungen durch NotfallsanitäterInnen

Larynxtubus-Studie KKS Nr. 20120517-519
Dauer: 29.09.2012 bis 31.04.2014
Hintergrund: Im Notfall kann die Beatmung mit Beutel und Maske schwierig sein. Die Beatmung mit Larynxtubus könnte effizient und sicherer sein.
Material und Methoden: In einer prospektiven, randomisierten Studie werden Effizienz und Sicherheit einer Beatmung über Larynxtubus mit der traditionell praktizierten Beutel-Masken Beatmung durch ersteintreffende NofallsanitäterInnen verglichen. Beteiligt sind die RTWs und NEFs der Regionen Innsbruck-Stadt, Kufstein, Kramsach, Hall, Schönberg, Telfs, sowie die Krankenhäuser BKH Kufstein, LKH Hall und Innsbruck.
Eingesetzt wird der Larynxtubus- Größe 3, 4, 5 (VBM, Deutschland).
Einschlusskriterien:
CPR bei PatientInnen >18a
RTW vor NEF
Ausschlusskriterien:
Ablehnung LT-Anwendung durch NFS
Notarzt vor NFS am Einsatzort
Mechanische Obstruktion Atemwege
Ziel der Studie ist die Verbesserung der Versorgung der Notfallpatienten im Bundesland Tirol. Durch wissenschaftlich gesicherte Daten kann die Kompetenz der Notfallsanitäter gehoben werden.

Weitere Informationen: lt.anaesthesie-innsbruck.at
Einschulungsbericht von Armin Laiminger (Rotkreuz-Akademie Tirol)


Patienten-Mitarbeiter-Stakeholder-Zufriedenheit, ein neuer Ansatz für Qualitätsmanagement in der präklinischen Notfallmedizin

Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13200: 15.01.2009 bis 15.01.2011
Projektteam: Univ.-Doz. Dr. Michael Baubin, Dr. Agnes Neumayr, Dr. Josef Eigenstuhler, Priv.-Doz. Dr. Thomas Heidegger, Dr. Matthias Nübling
Zusammenfassung:
Primäres Ziel dieses Forschungsprojekts war die Entwicklung eines standardisierten, psychometrisch getesteten und validierten Fragebogens zur Messung der Patientenzufriedenheit in der prähospitalen Notfallmedizin. Die Bewertung der Qualität der notfallmedizinischen Versorgung galt als sekundäres Ziel.

Die Aufgabenstellung zur Entwicklung des Fragebogens zur Patientenzufriedenheit erfolgte in drei Schritten:

  1. Fokusgruppeninterviews zur Spezifizierung der vier Qualitätskategorien (Notrufannahme, notfallmedizinische Versorgung, Transport und Übergabe im Zielkrankenhaus) und Erstellung eines Fragebogens;
  2. Durchführung der Hauptstudie;
  3. Psychometrische Testung und Überprüfung des Fragebogens auf Praktikabilität, Validität und Reliabilität.

Von 1029 versandten Fragebögen wurden 473 ausgewertet. In allen vier Qualitätskategorien wurden hohe Zufriedenheitswerte erreicht (Mittelwert: 84-94 Punkte auf einer Skala von 0-100), die mit der Gesamtzufriedenheit korrelierten (r = .61 bis .81). In der Hauptstudie zeigte die Kategorie „Transport“ die höchste Gesamtzufriedenheit, gefolgt von der Kategorie „Notfallversorgung“. Eine niedrige Zufriedenheit wurde bezüglich der „sozialen Kompetenz/Unterstützung“ geäußert.
Aus Patientenperspektive kann die Zufriedenheit mit der prähospitalen notfallmedizinischen Versorgung durch die Berücksichtigung des sozialen Umfelds und durch die Schulung der sozialen und emotionalen Kompetenz des Rettungsteams verbessert werden.

Der psychometrisch getestete und validierte Fragebogen zur Patientenzufriedenheit steht für Benchmark-Studien zur Verfügung und kann hier herunter geladen werden.

Interessenten für eine Multicenterstudie zur Patientenzufriedenheit können sich jederzeit bei melden.

Die Publikationen zu diesem Projekt finden Sie unter der Rubrik Publikationen.