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Projekt N-RTW, gemeinsam mit dem RD Tirol, der Freiwilligen Rettung Innsbruck, der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Malteser Hospitaldienst und dem Arbeiter-Samariter-Bund in Innsbruck und der Leitstelle Tirol

In Innsbruck kommt für eine 3-monatige Testphase ein sogenannter Notfall-RTW (N-RTW) zum Einsatz. Dieses Fahrzeug ist mit einem Notfallsanitäter mit Notkompetenz Venenzugang (NFS-NKV) besetzt. Als Transportführer übernimmt dieser auch während des Transports die Versorgung und Betreuung des Notfallpatienten im Patientenraum.

Einsatzgebiet ist das Stadtgebiet Innsbruck. Projektziele sind die Reduktion der vielen „Notarzt-Stornos“ und der ex post nicht Notarzt-indizierten Einsätze im Einsatzbereich des NEF Innsbruck-Stadt ebenso wie die Aufwertung der Notkompetenz der Notfallsanitäter, da diese vor Ort und beim Transport die Versorgung der Patienten übernehmen.

Der N-RTW folgt einer eigenen Ausrückorder und wird für gewisse RD-A2-** Einsätze ohne Notarzt alarmiert. Um dies im Einsatzleitsystem der Leitstelle Tirol abbilden zu können, wurde ein neuer Einsatzcode RD-AN-** generiert, welcher in ganz Tirol zur Anwendung kommt.

Für RTW und NEF außerhalb von Innsbruck bedeutet dies, dass es sich bei den RD-AN-** um ganz normale notarztpflichtige RD-A2-** Einsätze handelt. Der N-RTW fährt also zu jenen Einsatzcodes, bei denen in der Nachbetrachtung "ex post" häufig ein NACA 0-3 und nur sehr selten ein NACA 4-7 dokumentiert wurde. Daher wird in diesem Projekt bei diesen Einsätzen der N-RTW alarmiert (statt NEF und RTW), wissend, dass bei einzelnen Einsätzen sehr wohl der Notarzt notwendig ist und nachalarmiert werden muss. Gerade im Stadtgebiet mit kurzer Anfahrtszeit wird bei Nachalarmierung des Notarztes trotzdem keine Zeit für den Patienten verloren gehen, da durch die NFS bereits die ersten Maßnahmen (Monitoring inkl. 12-Kanal-EKG, i.v.-Zugang, freigegebene, medikamentöse Maßnahmen) gesetzt werden können. Das Projekt wird laufend durch Besprechungen aller Systempartner und automatisierte Reports von Seiten der Leitstelle Tirol evaluiert.