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Freitag, 8. Oktober 2021
09:30 – 11:00 Rettungsdienst AKTUELL: Kleine Schritte, große Wirkung?
Rettungsdienst Tirol 2020-2030 – Step by Step
Andreas Karl, MSc, Geschäftsführer der Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH
Covid-19 als Impuls zur Veränderung der Ausrückeordnung?
Dr. Adolf Schinnerl, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Landes Tirol
Grenzüberschreitender Rettungsdienst – ein (Alb)traum?
Mag. Dr. Wilfried Unterlechner, Geschäftsführer der Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH
In Zeiten der europäischen Grundfreiheiten, von Schengen und von klaren politischen Absichtserklärungen, sollten die Regelungen von Notfalleinsätzen nicht an Binnengrenzen halt machen. Deshalb gilt es, die tatsächliche Durchführung im Lichte von gesetzlichen oder staatsvertraglichen Regelungen zu betrachten, die der Realität fast in allen Bereichen deutlich nachhinken. Ohne rechtliche Absicherung wird die gewünschte Hilfeleistung in Notfällen im Nachbarland zum Risiko für Auftraggeber, Rettungsdienst-Organisationen und letztlich auch für die Sanitäter/innen. Um die hehren Absichten nicht an juristischen Grenzen zunichte zu machen, bedarf es einer raschen und klaren Umsetzung durch staatsvertragliche Regelungen.
11:30 – 13:00 Juristische Grundlagen in der rettungsdienstlichen Anwendung
Der Sanitäter im Schadensfall – Haftungsfragen im Rettungsdienst
Dr. iur. Norbert Hofer, Richter des Landesgerichtes, Innsbruck
Belassung, Patientenverfügung und Revers
Mag. Sebastian Strobl, Rechtsanwalt, Innsbruck
Should I stay or should I go? – Belassungsentscheidung und Transportverweigerung: Zwei häufige aber heikle Situationen für den Rettungsdienst mit Haftungspotential. Der Referent differenziert zwischen der Transportverweigerung des Patienten und der Belassungsentscheidung des Sanitäters, vermittelt die dazu ergangene Rechtsprechung, erläutert die Mindestvorgaben an die Entscheidung und gibt Tipps zur möglichen Verhaltensweise.
Das Erwachsenenschutzrecht aus der Sicht der Betroffenen
Dr. iur. Christian J. Winder, MBL, Rechtsanwalt in Innsbruck
Betroffene Personen, die mit ihren Möglichkeiten eingeschränkt sind und Unterstützung benötigen, werden im Rahmen des Erwachsenenschutzrechtes unterstützt – das kann im Notfall jedoch der Rettungsdienst nicht erkennen. Dieses Spannungsverhältnis zwischen der Notwendigkeit auf der einen und den Bedürfnissen des Betroffenen auf der andren Seite soll aufgezeigt werden.
14:30 – 16:00 Gesetze und Regeln in Grenzsituationen
Gerichtsmedizinische Aspekte, Rechte und Pflichten
ao. Univ. Prof. Dr.med. Walter Rabl, MME, Institut für Gerichtliche Medizin, Medizinische Universität Innsbruck
Sanitäter und Sanitäterinnen sind mit die ersten Personen, die bei unklaren Verletzungen und/oder Todesfällen vor Ort im Einsatz sind. Daraus ergeben sich forensische Fragestellungen (Todesfeststellung, Todeszeitschätzung, Klärung der Todesart, Spurensicherung, Obduktionsrecht, Schweigepflicht, Anzeigepflicht, ...), die für die weitere Fallbearbeitung von entscheidender Bedeutung sein können. In Anlehnung an das Ärztegesetz wurden Schweige- und Anzeigepflicht auch im Sanitätergesetz neu geregelt. Anhand von Fallbeispielen werden sich daraus ergebende Problemstellungen im Spannungsfeld zwischen Recht und Medizin beleuchtet.
Juristisch korrekter Umgang mit besonderen Patientengruppen
Dr. Joachim Jochum, MBL, Rechtsanwalt, Lehr- und Notfallsanitäter, ÖRK Funktionär
Eine der größten Herausforderungen für Rettungsdienstmitarbeiter ist es, mit Patienten, die nicht geschäftsfähig sind, korrekt umzugehen und diese zu versorgen. Es geht dabei weniger um die medizinischen Maßnahmen, als vor allem um die Kenntnis der rechtlichen Lage. Salopp gesagt: Was ist zu tun, wenn der Patient nicht mitspielt, jedoch selbst nicht (mehr) entscheiden kann, was gut für ihn ist? Für die Mitarbeiter ergibt sich ein juristisch komplexes Spannungsverhältnis zwischen Verpflichtung zur Hilfeleistung und Beachtung des Patientenwillens.
Psychisch kranke Menschen - polizeiliches Handeln
Mag. Marius Meisinger
Der Polizeidienst ist tagtäglich durch verschiedenste Facetten menschlichen Daseins geprägt. Ein Bereich ist der Umgang mit Personen die sich in psychischen Ausnahmesituationen befinden. Durch den Vortrag werden, neben der Darstellung des operativen Ablaufs derartiger Amtshandlungen auch die rechtlichen Grundlagen für das Einschreiten der Exekutive erläutert.
16:30 – 18:00 Die Angst vor dem Kindernotfall nehmen
Schmerztherapie beim Kind: Wie, wann, wieviel?
Dr. Ruth Kröss, MSc MBA, Anästhesistin, Landeskrankenhaus Innsbruck
Das kindliche Trauma: Wissenwertes für den Rettungsdienst
Dr. Markus Thaler, Anästhesist, Landeskrankenhaus Innsbruck, leitender Notarzt am Stützpunkt C1 der ÖAMTC-Flugrettung