09:00 – 10:30
Update Risikomanagement
Professionalisierung durch RM: Strategien am Beispiel Tirol
Mag. (FH) Jörg Waldner, Prozessmanager, Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH
Mag. (FH) Jörg Waldner, Prozessmanager, Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH
Mit der Risikomanagementstrategie 2015-2018 legt die Rotes Kreuz Tirol gem. Rettungsdienst GmbH ein umfassendes Konzept zur Einführung von Risikomanagement vor. Der Vortrag zeigt anhand konkreter Beispiele die umgesetzten Maßnahmen, den Status quo sowie einen Ausblick in die Zukunft.
CRM-Training & Patientensimulation im Trainings-RTW
Sascha Langewand, Berater für Ausbildung und Personalentwicklung im Rettungsdienst, Schleswig-Holstein
Sascha Langewand, Berater für Ausbildung und Personalentwicklung im Rettungsdienst, Schleswig-Holstein
Kein Mitarbeiter im Rettungsdienst fährt mit dem Vorsatz zum Einsatz, Patienten schädigen zu wollen. Im Gegenteil, niemand möchte einen Fehler begehen. Das Ziel jedes einzelnen Mitarbeiters ist, die ihnen anvertrauten Patienten mit höchsten Qualitätsansprüchen, den Leitlinien und Empfehlungen entsprechend, zu behandeln. Aus diesen Überlegungen heraus wurden innerhalb der RKiSH mehrere Trainings-RTW eingeführt. Im Rahmen der damit durchgeführten Simulationstrainings ist es vorgesehen, dass vorrangig die Teams zusammen trainieren, die im Tagesgeschäft miteinander tätig sind, und zwar vor Ort, im RTW bzw. im Schockraum, und das am besten mindestens einmal pro Jahr. Neben dem Training von Alltagssituationen liegt ein besonderer Fokus auf komplexen Notfallsituationen, die aufgrund ihrer Seltenheit kaum unter Supervision routiniert erlernt werden können.
sim911 - ein Simulator für das Rettungswesen
Dr. Christoph Strauss, Projektleiter, FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Dr. Christoph Strauss, Projektleiter, FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Verbesserte Dienstpläne, Optimierung der Stützpunkte, weniger Überstunden – aus mehreren Forschungsprojekten ist sim911, ein leistungsstarker Simulator für das Rettungswesen entstanden. Mit Hilfe einer Diskreten-Ereignis-Simulation auf Basis historischer Einsatzdaten, einer Dispositionsstrategie, sowie Stützpunkten und Dienstplänen werden relevante Kennzahlen simuliert und Grafiken erzeugt, welche es erlauben, potentielle Maßnahmen quantitativ zu evaluieren.
11:00 – 12:30
Im Einsatz: NOAS, Apps, Drohnen
Umstellung auf NOAS, Leitstelle Tirol
Mag. Bernd Noggler, Geschäftsführer Leitstelle Tirol
Mag. Bernd Noggler, Geschäftsführer Leitstelle Tirol
Am 31.08.2016 hat die Leitstelle Tirol dank perfekter interner und externer Zusammenarbeit und Mitwirkung aller betroffenen Personen und Organisationen die Notrufe 122 und 144 erfolgreich und ohne technische Probleme auf NOAS+ umgestellt. Zeitgleich wurden auch neue Einsatzstichworte eingeführt sowie diverse Ausrückorder überarbeitet. Seit Anfang Feber 2017 wird auch der Alpinnotruf 140 über ein neu entwickeltes Alpinmodul abgefragt. Nach Ende der Wintersaison werden letztlich noch alle Krankentransporte, sowie die Abfragen der Wasserrettung, Höhlenrettung und Grubenwehr über NOAS+ abgewickelt werden. Ab dann gibt es nur noch ein einziges standardisiertes Abfragesystem welches alle Aufgabenbereiche der Leitstelle Tirol abdecken wird.
Neue Technologien im Rettungsdienst: von der App bis zur Drohne
Dr. Mario Krammel, Univ. Klinik für Anästhesie, AKH Wien
Dr. Mario Krammel, Univ. Klinik für Anästhesie, AKH Wien
Im Kampf um den plötzlichen Herztod werden neue Technologien immer wichtiger: von der Lebensretter-App bis zur Defi-Drohne. Im Vortrag werden diese Technologien vorgestellt und deren Pro und Kontras diskutiert. Ziel ist es, im Rahmen von lokalen und internationalen Projekten das Bewusstsein der Ersthelfer dahingehend zu schärfen, durch sofortige lebensrettende Maßnahmen die Zeit bis zum Eintreffen professioneller Hilfe effektiv zu nützen.
Rettungsdienst 2030 – alles Cloud?
Dr. Thomas Luiz, Projekt Manager, Fraunhofer IESE, Kaiserslautern
Dr. Thomas Luiz, Projekt Manager, Fraunhofer IESE, Kaiserslautern
Zwei grundlegende Entwicklungen bestimmen unsere Gesellschaft: Der demographische Wandel und die zunehmende Digitalisierung unserer Arbeitswelt und des privaten Umfelds. Der Vortrag will an ausgewählten Beispielen aufzeigen, wie sich diese Aspekte wechselseitig beeinflussen und wie sie unsere Tätigkeit in der Medizin und speziell im Rettungswesen verändern. Die Medizin wird lernen müssen, die Digitalisierung und die dabei anfallenden gigantischen Datenmengen sinnvoll zum Wohle der Patienten und Mitarbeiter zu nutzen.
Das Projekt TEWEB bei Notruf Niederösterreich
Ing. Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführung Notruf Niederösterreich, St. Pölten
Ing. Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführung Notruf Niederösterreich, St. Pölten
Der Ansatz, dass der Laie immer wissen muss, wohin er sich bei gesundheitlichen Problemen wenden soll, besteht seit Jahren. Oft wird versucht, dies der Bevölkerung über Annoncen und andere Werbemaßnahmen zu verdeutlichen. Dies ist jedoch in der Realität oft nur schwer umsetzbar. Der Vortrag soll darstellen, wie Notruf NÖ seine Rolle innerhalb des Gesundheitswesens in Niederösterreich sieht, aber auch Ideen aufgreifen, welche zukünftigen Anforderungen für Gesundheitskommunikationszentren anstehen. Vor allem das neue Zielsteuerungsprojekt „TEWEB“ verspricht einiges.
14:00 – 15:30
Neues aus der Notfallmedizin
Schlaganfallpfad Tirol
Dr. Theresa Geley, Amt der Tiroler Landesregierung, Gruppe Gesundheit und Soziales, Innsbruck
Dr. Theresa Geley, Amt der Tiroler Landesregierung, Gruppe Gesundheit und Soziales, Innsbruck
Der “Schlaganfallpfad Tirol“ ist eine integrierte Versorgungsform von Schlaganfallpatientinnen und Patienten die alle Phasen (präklinisch, klinisch, stationär rehabilitativ und ambulant rehabilitativ) der Versorgung in Form eines Behandlungspfades abbildet und die einzelnen Schritte qualitätsgesichert und standardisiert beschreibt. Im Zuge der Projektarbeit ist ein tirolweites interdisziplinäres und interprofessionelles Netzwerk entstanden, das diese Versorgungsform erst ermöglicht.
Schlaganfall: Wissenswertes für den Rettungsdienst
Univ. Prof. Dr. Michael Baubin, MSc, FERC, QM-Beauftragter ÄLRD-Team, Bereichsoberarzt Notfallmedizin, Tirol Kliniken
Univ. Prof. Dr. Michael Baubin, MSc, FERC, QM-Beauftragter ÄLRD-Team, Bereichsoberarzt Notfallmedizin, Tirol Kliniken
Akute Schlaganfälle machen ca. 4,8% der Notarzteinsätze aus. Im Benchmarkbericht 1. Halbjahr 2015 betrug die durchschnittliche Versorgungszeit am Einsatzort 18 Minuten. „Time is brain, ohne Sauerstoff sterben ca. 2 Millionen Hirnzellen pro Minute!“ Um dieser Vorgabe gerecht zu werden, fokussiert der Vortrag, neben den spezifisch notärztlichen Maßnahmen, relevante Tätigkeiten des Rettungsdienstes in der Zusammenarbeit mit dem Notarzt.
Endovaskuläre Intervention, Möglichkeiten und Grenzen
Priv. Doz. Dr. Astrid Grams, Universitätsklinik für Neuroradiologie, Innsbruck
Priv. Doz. Dr. Astrid Grams, Universitätsklinik für Neuroradiologie, Innsbruck
Einleitend wird kurz auf wichtige funktionell-anatomische Grundlagen in Zusammenschau mit klinischen Aspekten eingegangen, die beim akuten Schlaganfall eine Rolle spielen. Anschließend werden die bildgebenden Verfahren gezeigt, die momentan den Standard bei der Diagnostik des akuten Schlaganfalls darstellen. Schließlich wird die moderne endovaskuläre Therapie des akuten Schlaganfalls anhand mehrerer Fallbeispiele erklärt.
LNA-Ausbildung & Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst
Dr. Adolf Schinnerl, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Landes Tirol
Dr. Adolf Schinnerl, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Landes Tirol
Der Vortrag zur LNA-Ausbildung Tirol nimmt Bezug auf die landesspezifischen Gegebenheiten im Rettungsdienst Tirol. Er gibt einen Überblick über die Großunfallplanung in der Leitstelle Tirol, die Einsatzvorbereitung in Rettungsdienst und Feuerwehr und zeigt Wissenswertes zur Triage, zur medizinischen Einsatzleitung und zur Mitwirkung des LNA in der Gesamteinsatzleitung auf.